Hyundai Ioniq 5

Selbstvertrauen in Form und Funktion

Ecken und Kanten soweit das Auge reicht. Mit dem neuen Ioniq 5 hat Hyundai nicht nur optisch einen Akzent in der Autolandschaft gesetzt – auch hinsichtlich Technik und Co. hat das neue Elektro-Aushängeschild der Marke einiges zu bieten. In unserem Test fuhren wir die hochwertigste Ausstattungslinie "Top Line" in Kombination mit der großen Batterie (72,6 kW) und Allradantrieb. 

 

"Digital teal green" nennt sich die Farbe unseres Testwagens. Wir finden diese Farbe nicht nur richtig cool, sondern sie hat auch den Vorteil, dass die einmaligen Linien, Ecken und Kanten in der Formensprache des Ioniq 5 so richtig schön zur Geltung kommen. Seien es nun die einmaligen Front- und Heckleuchten oder die ultra stylishen 20 Zöller – trotz seiner Besonderheiten ergibt sich ein stimmiges und extravagantes Gesamtbild.

 

Doch Hyundai hat sich nicht nur beim Exterieur etwas einfallen lassen, auch der Innenraum begeistert mit viel Platz, innovativer Technik und einem coolen Design. Kommen wir zunächst zu den Sitzen. Diese sind vorne wie hinten sehr komfortabel und auch für längere Strecken bestens geeignet. Auch große Passagiere finden, dank ausreichen Kopffreiheit, genügend Platz. Ein besonders cooles Feature ist die "Liegefunktion" in Reihe eins. Wer also das nächste mal bei der Ladesäule steht und auf einen vollen Akku wartet, kann sich währenddessen gemütlich zurücklehnen und ein Nickerchen machen. Ein Knopfdruck genügt und der Sitz wechselt in die gewünschte Position. 

 

Doch es sind nicht nur die bequemen Sitze die zu überzeugen wissen – auch das Cockpit ist sehr gelungen. Über zwei zentrale Bildschirme bekommt man schnell und intuitiv alle relevanten Informationen. Ob Medien, Ladestand, die Nutzung des Solardachs (übrigens ein richtig cooles Extra), oder sonstige Daten – man kennt sich sofort aus. Positiv fällt zudem auf, dass wichtige Funktionen wie Klima und Co. noch immer separat und somit schnell erreichbar sind. Hier ist nichts in irgendeinem Untermenü versteckt. Richtig cool ist auch die fehlende Mittelkonsole. Der Hyundai Ioniq 5 bietet viele Ablagemöglichkeiten uns ausreichend Stauraum. Dennoch blieb die Mittelkonsole aus, was einem ein sehr großzügiges Raumgefühl vermittelt. 

 

Kommen wir nun aber noch zu den, gerade bei Elektroautos, besonders wichtigen Informationen wie Reichweite, Ladegeschwindigkeit, Fahrverhalten und Preis. Hyundai verspricht für das Long Range Modell mit 4WD und 20 Zöllern eine Reichweite von rund 430 km. In der Praxis haben wir diese Angabe nicht gesehen. Nun, das ist keine Seltenheit, schließlich werden diese Daten unter idealen Bedingungen gemessen. Bei 100% gab uns unsere Anzeige rund 330 km. Und das ist bei normaler Fahrweise auch durchaus realistisch. Wir hatten mit dem Ioniq 5 kein "Bauchweh", denn die Reichweiten sind wirklich sehr verlässlich und das Laden geht richtig flott. Wir haben an schnellen Autobahnstationen geladen: Angekommen bei 30% Restladung dauerte es keine 15 Minuten und wir waren wieder bei 80%. Ganz ehrlich, ich hatte noch nicht mal zwei Nachrichten auf dem Smartphone geschrieben, schon waren wir wieder auf der Straße. Wer auf 100% ladet, muss natürlich etwas länger warten, da geht die Leistung dann etwas nach unten. 

 

On the road macht der Ioniq 5 eine richtig gute Figur. Dank 305 PS geht es auf Wunsch auf Tempo 100. Dank Allrad kommt die Kraft auch immer sicher auf der Straße an. Dennoch ist der 2 Tonner kein Racer, sondern vielmehr ein besonnener Gleiter. Es lässt einen stets entspannt ankommen – ohne Stress und Druck. Ist dennoch mal ein "Hindernis" im Weg, genügt ein sanfter Druck aufs Gaspedal und es drückt einen in den Sitz. Das macht Spaß!

 

Und was kostet der Ioniq 5 nun eigentlich? Unser Testwagen in der Topausstattungslinie mit Solardach, 20 Zöllern und Wärmepumpe kam auf 60.700 Euro. Das Basismodell ist ab rund 47.000 Euro zu haben. Hat uns der Hyundai Ioniq 5 überzeugt. Ja, denn er ist optisch einfach mal was Anderes. Hinzu kommen wirklich coole Technik-Features, ein souveränes Fahrverhalten und eine solide Reichweite samt schneller Lade-Performance.  

 

 

Fotos: © Gerald Garms