Notfall-Ausbau der Erneuerbaren

Rahmen zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien

 

Es ist eine absolut verrückte Welt in der wir aktuell leben! Energiepreise erreichen europaweit bisher ungeahnte Höhen, Preisbremsen werden geschnürt um ein halbwegs leistbares Leben und Wirtschaften weiterhin zu ermöglichen. Auch auf europäischer Ebene werden Notfallmaßnahmen erarbeitet, um das aus den Rudern gelaufene Chaos wieder einzufangen. Akut-Maßnahmen sind für keinen Menschen angenehme Konzepte – in derart dramatischen Situationen aber hilfreiche und scheinbar unausweichliche Werkzeuge. Oder andersrum – der Zweck heiligt die Mittel, auch wenn es bisher hauptsächlich um Symptombekämpfung ging, nicht aber um Ursachenbekämpfung. 

 

Anders ist das bei der aktuell vorliegenden EU-Notfallmaßnahme (Festlegung eines Rahmens zur Beschleunigung des Ausbaus erneuerbarer Energien), die die Umsetzung von Anlagen bis 50 kW (auf verbauten Flächen) deutlich beschleunigen soll. Hier handelt es sich um eine EU-Vorgabe, in dem Sinne, dass die Dauer der Genehmigungsverfahren eingeschränkt werden müssen. Innerhalb von drei Monaten sollen Projekte fertig genehmigt und damit baufertig sein. Eine Notmaßnahme kann nicht auf Dauer sein, sondern muss zeitlich beschränkt sein – in diesem Fall auf 18 Monate. Die einzelnen Mitgliedsstaaten sind dann unmittelbar dazu verpflichtet, diese Verordnung umsetzen.

 

Spannend bleibt, ob die Dramatik der aktuellen Situation begriffen wurde und mit dieser Initiative eine tatsächlich greifende Maßnahme in der Not geschaffen wird.

 

 

Foto © Photovoltaik Austria
Foto © Photovoltaik Austria

Vera Immitzer

Geschäftsführerin des Bundesverband Photovoltaic Austria

www.pvaustria.at